WASSER.WISSEN - Station 16

Sägewerk Joditzmühle

Die Joditzmühle wurde 1742 von Johann Christian Simon erbaut, nachdem die sogenannte Schlottermühle, die früher am Auensee stand, abgebrannt war.

Bis 1910 liefen hier Wasserräder zum Antrieb von Mahl- und Schneidmühlen und versorgten den Müller, seine Knechte und Mägde mit Arbeit und Brot. Dabei war man auf die Wasserkraft der Sächsischen Saale angewiesen. Mit dem Jahr 1910 wurde das Turbinenzeitalter eingeläutet und auch  in der Joditzmühle sorgte eine Haagturbine mit 10 PS bzw. 7,35 kW Leistung für 110 V Gleichstrom und optimierte die Betriebsabläufe. Fortan war in der Mühle elektrische Beleuchtung möglich, was zu dieser Zeit eine echte Errungenschaft und eine große Erleichterung des täglichen Lebens war. In den Jahren 1927 und 1954 unterstützte der Einbau jeweils einer weiteren Turbine den Antrieb der Mühle und des Sägewerks, so dass es ab 1956 sogar möglich war, überschüssigen Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. 1972 erfolgte der weitere Ausbau mit einer modernen Kaplanturbine, die zu einer maximalen Leistung von 100 kW führte. Immer mal wieder mussten die Sägearbeiten durch Hochwasserereignisse eingestellt werden. Im Anschluss war Aufräumen angesagt.

Im Jahr 1980 legte man das Mahlwerk der Mühle still. Ab diesem Zeitpunkt wurde ausschließlich gesägt und Strom produziert. 

Seit 1765 befindet sich das Sägewerk im Besitz der Familie Krauß.

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